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Berlin Ist Kultur CFA Berlin Liste Art Fair Frühling 2025 Filter (Various Others) Berlin Ist Kultur CFA Berlin Liste Art Fair Frühling 2025 Filter (Various Others)
25. April 2025

BEWEGUNGEN IM ZWISCHENRAUM Jana Pfort über Semiha Berksoy im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Berlin

Der lang tradierte patriarchale Taschenspielertrick, selbstbewusst agierende Frauen als Monster darzustellen, wird seit den 1970er Jahren von einer hartnäckigen feministischen Kritik begleitet. Wie dringend diese bis heute ist, verdeutlicht Jana Pfort in ihrer Rezension von Semiha Berksoys Retrospektive. Als erfolgreiche Opernsängerin verkörperte sie Rollen wie die der Salome nicht nur selbst auf der Bühne, sondern porträtierte sie auch mit Ölfarbe auf Leinwand. Genau diese beiden Präsentationsmodi – Bühne und Bild – versucht die Ausstellung im Hamburger Bahnhof durch die Gestaltung des Displays zu verbinden und bietet dabei auch einen Blick „hinter die Kulissen“ des Lebens Berksoys. Welche Perspektiven dieser kuratorische Zuschnitt eröffnet, aber auch verstellt, zeigt Pfort auf.

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18. April 2025

„KW – KANN WEG, WEIL NUR PROJEKTFÖRDERUNG“ Annette Maechtel über Berlins Austeritätspolitik im Kulturbereich

Reduzierte Spielpläne und Ausstellungsprogramme, drohender Personalabbau: Die Ende letzten Jahres durch den Berliner Senat verabschiedeten Kürzungen schränken die Arbeit von Kultureinrichtungen stark ein. Weniger augenscheinlich sind die Leerstellen, die diejenigen Projekte hinterlassen, deren Förderung schlicht gestrichen wurde. Zum Abschluss unserer Reihe zur aktuellen Berliner Kulturpolitik setzt Annette Maechtel die gegenwärtigen Sparmaßnahmen ins Verhältnis zu denen der 1990er Jahre. Die damals als Reaktion auf den Sparkurs entstandenen Projektförderungen verortet Maechtel in ihrem historischen Kontext und skizziert deren langfristige kulturpolitische Implikationen.

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März 2025

Aktuelle Ausgabe

Heft Nr. 137
März 2025
„Death Drive and Sublimation“

Ökologische, kriegerische und kapitalistische Zerstörung bestimmt aktuell vielerorts das Geschehen. Diese Ausgabe von TEXTE ZUR KUNST schlägt zwei psychoanalytische Konzepte vor, die sich ebenso zur Erklärung destruktiver Tendenzen anbieten, wie zur Beschreibung jener wie Prozesse, mittels derer sich Aggressionen statt in Gewalt in kreative Arbeit umlenken lassen: Todestrieb und Sublimierung. Die Beiträge unterziehen beide Begriffe einer diskursiven Belastungsprobe und setzen sie ins Verhältnis zu historischen und zeitgenössischen Beispielen künstlerischer Produktion. Die strukturelle Hoffnungslosigkeit und ihre affektive Dimension werden so zwar nicht gemildert, aber verhandelbar.

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16. April 2025

“AN ITCH TO FIGURE OUT A NEW WAY OF SPEAKING” Calla Henkel, Oliver Misraje, and Max Pitegoff in Conversation with Anna Sinofzik

The perpetual threat of larger-than-life catastrophes, an environment of fear and subliminal anxiety, the intrusion of the past upon the present, often epitomized by the long, looming shadows of shattered empires: Many features of the genre of gothic fiction, whose motifs and aesthetics have been adapted in numerous contexts over the centuries, sound all too contemporary today. A new play that Calla Henkel and Max Pitegoff are currently developing at New Theater Hollywood together with the writer Oliver Misraje draws on the gothic mode to explore the demise of the California Dream in the aftermath of the Great Fires in January – and in the face of Donald Trump’s “flood the zone” tactics, which have since pushed the devastating consequences of the natural disaster out of international news. In conversation with Anna Sinofzik, Misraje, Henkel, and Pitegoff give a sneak peek into the project, which is still in the implementation phase, and share their own observations about the situation on the ground.

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14. April 2025

JO BAER (1929–2025) Von Julia Friedrich

Als malende Minimalistin im New York der 1960er Jahre musste Jo Baer manchem Widerstand trotzen, um sich mit ihrer Kunst und ihren Texten eine zentrale Position zu erarbeiten. Im Nachruf für die Anfang des Jahres verstorbene Künstlerin stellt Julia Friedrich heraus, wie sehr Baers Schaffen von Erkenntnisinteressen geleitet war. Doch es ist nicht nur der mit wissenschaftlichem Anspruch verfolgte wahrnehmungstheoretische Ansatz, der Baers frühe nichtgegenständliche Gemälde mit ihren ab den 1970er Jahren entstandenen figürlichen Sujets verbindet. Als Bindeglied zwischen diesen beiden auf den ersten Blick so gegensätzlichen Werkkomplexen hebt Friedrich zudem die grafischen Arbeiten hervor und zeichnet so die künstlerische Entwicklung Baers nach.

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Editionen

Christina Quarles, „…From this Squeeze (Save Me, Save, Me, Save Me)“, 2025

11. April 2025

Seen & Read

SEEN & READ – VON ISABELLE GRAW Auguste Rodin, Heike Geissler, Isa Genzken

Im Morgenmantel beginnt mancher Tag – und mit ihm auch diese Ausgabe von Seen & Read. Denn hier bespricht unsere Herausgeberin Isabelle Graw die Ausstellung „Corps In•visibles“, die bis vor kurzen in Paris zu sehen war und mit Auguste Rodins Abguss der „Robe de Chambre“ von Honoré de Balzac die Studien des Bildhauers für sein berühmtes Denkmal des Schriftstellers in Zentrum rückt. Heike Geißlers Essay „Verzweiflungen“, der sich in Zeiten multipler Krisen allgegenwärtigen Gemütszuständen widmet, liest Graw als Lamento, zugleich jedoch als Plädoyer fürs Weitermachen – allen Widrigkeiten zum Trotz. Zu guter Letzt analysiert sie die bemerkenswerte Verschränkung von zwei disparaten künstlerischen Produktionsverfahren in Isa Genzkens Serie „Basic Research“, die gerade in der Galerie Buchholz in Berlin gezeigt wird.

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4. April 2025

DIS/CONTINUITIES Krista Bailie on Christine Schlegel at Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK), Cottbus

Binary notions of East and West have rarely seemed as untenable as they do today. Despite curatorial efforts to break the usual pattern, artistic work that emerged from restrictive regimes such as the GDR are often still reduced to aspects of political resistance and creative rebellion. In the case of Christine Schlegel’s artistic practice, it is not least the depth and complexity of the works themselves that make such clear categorizations virtually impossible, as Krista Bailie points out in her review of the artist’s recent retrospective in Cottbus. Although – or precisely because – not all references and levels of meaning in Schlegel multi-layered collages are easily accessible, they effectively show how inextricably intertwined not only the personal and political, but also different eras and seemingly opposed systems are.

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2. April 2025

THE LONELY DOLLS Alissa Bennett on Early Images and Imaginations of Marilyn Monroe and Candy Darling

What’s more welcome in difficult times than an effective distraction – for example in the form of a die-hard obsession? A good ten years ago, our new columnist Alissa Bennett published her zine Dead Is Better, driven by a keen interest in the lives and premature deaths of celebrities such as Judy Garland, Peaches Geldof, and River Phoenix. The stapled pages assembled an addictive collection of personal prose, based on in-depth internet (re)search results derived from dubious sources. For her TZK column, Gladstone Gallery director Bennett pursues her interest in prominent personalities and their legacies, rummaging up remnants of their eventful lives found on the world wide web and its auction house catalogues. Under the title “Fiction/Nonfiction,” borrowed from the former New York gallery of the same name, Bennett’s series of texts begins by taking up the cudgels for conning. If this seems untenable in times when bullshitting, fake news, and falsity dominate the political landscape, you’d better read on.

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28. März 2025

SEND IN THE CLOWNS Sasha Rossman on Amy Sillman at the Kunstmuseum Bern

With her first institutional survey in Europe, which opened in Bern last fall, Amy Sillman expands the well-established temporal dimension of her practice, which includes layers, series, and repetitions, into a dialogue with the Kunstmuseum’s collection. The coiled quality of her gestures – the physicality of the mark as well as the process of its making that are at play in her paintings – manifests here in art historical constellations and murals across the two-storied exhibition space as well as in her own work. As Sasha Rossman argues, this results in a suspenseful viewing experience that subverts the linearity of time and fixity of position both humorously and rebelliously.

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TEXTE ZUR KUNST steht für kontroverse Diskussionen und Beiträge international führender Autor/innen über zeitgenössische Kunst und Kultur. Neben grundlegenden Essays bietet die 1990 in Köln von Stefan Germer (†) und Isabelle Graw gegründete und seit 2000 vierteljährlich in Berlin publizierte Zeitschrift Interviews, Gesprächsrunden und ausführliche Besprechungen zu Kunst, Film, Musik, Markt und Mode ebenso wie zu Kunstgeschichte, Theorie und Kulturpolitik. Seit 2006 erscheinen der umfangreiche, jeweils einem spezifischen Thema gewidmete Hauptteil sowie ausgewählte Besprechungen in Deutsch und Englisch. In jeder Ausgabe wird die Zeitschrift von international renommierten Künstler/innen mit exklusiven Editionen unterstützt.